Wie bitte?

Zeckenschutzimpfung? Nein, vor Lyme Borreliose schützt jener eben nicht. Ergo der Ausdruck ist irreführend!
Zecken sind nicht nur lästige, sondern auch gefährliche Blutsauger. Denn sie können ihre warmblütigen Wirte, auch Menschen, mit Krankheitserregern infizieren, die sie während ihrer Blutmahlzeit in die Stichwunde absondern.
Gegen FSME gibt es seit vielen Jahren einen Impfstoff.
Doch gegen die sehr viel häufigere Lyme-Borreliose helfen bislang nur Vorsicht und notfalls, wenn man infiziert wurde, Antibiotika, die allerdings in den Spätstadien der Erkrankung nicht immer anschlagen, denn Borrelien verhalten sich recht tückisch!
Das liegt zunächst daran, daß sich die Keime im menschlichen Organismus nur langsam vermehren, und das menschliche Immunsystem gegen die Infektion nur „gelassen“ reagiert.
Diese Trägheit der Immunabwehr können die Borrelien ausnützen, um sich im Körper zu verteilen und verschiedene Organe zu befallen. Betroffen wird dabei in erster Linie das Nervengewebe, der Herzmuskel und die Gelenke, an denen sich chronische Entzündungen manifestieren können.
Die Borreliose verläuft in Stadien. Das erste Stadium ist eine Entzündung der Haut an der Stelle des Zeckenstiches, die sich in charakteristischer Weise als sogenannte „Wanderröte“ darstellt. Die Wanderröte ist ein Warnsignal, das unverzüglich den Gang zum Arzt veranlassen sollte.
Dieses charakteristische Symptom tritt jedoch nicht immer auf, und die Erkrankung kann ohne dieses Symptom direkt in das nächste Stadium übergehen, bei dem es unter unspezifischen Allgemeinsymptomen, wie Fieber, Gelenk- oder Kopfschmerzen, zu einer Verteilung der Erreger im Körper kommt.
Wird die Krankheit nicht behandelt, kann sich eine chronische Lyme-Borreliose entwickeln.
Diese äußert sich in vielerlei Beschwerden von seiten der betroffenen Organe: etwa in schubweise wiederkehrenden Entzündungen verschiedener Gelenke (Arthritis), Störungen der Herzfunktion (Herzrhythmusstörungen), in Nervenschmerzen oder Lähmungen (Neuritis), oder in Symptomen von seiten des Zentralnervensystems (Meningo-Polyneuritis) und vielem mehr....
Wo kommt Borreliose vor?
Borreliose kommt weltweit überall dort vor, wo auch Zecken vorkommen. Verschiedene Zeckenarten sind als Überträger der Borreliose bekannt. In Europa ist der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) der wichtigste Überträger von Borrelien.
In Deutschland sind es 30-50 % aller Zecken, die mit dem Borreliose-Bakterium infiziert sind. Häufig bricht die Krankheit, nicht wie vermutet unmittelbar nach dem Zeckenstich, sondern erst viel später aus, und wird dann nicht mehr mit Borreliose in Verbindung gebracht!
In Deutschland sind es 30-50 % aller Zecken, die mit dem Borreliose-Bakterium infiziert sind. Häufig bricht die Krankheit, nicht wie vermutet unmittelbar nach dem Zeckenstich, sondern erst viel später aus, und wird dann nicht mehr mit Borreliose in Verbindung gebracht!